Montag, 17. März 2014

HORLEMONDE - Gesamtausgabe

Die Welt der Sternenbruderschaft

Autor: Julia Verlanger, Patrick Galliano
Zeichner: Cedrick Peyravernay
vom Splitter-Verlag

Die Menschheit hat das Universum schon vor einer Ewigkeit von Terra 5 aus, in alle Richtungen, jeden nur möglichen Planeten, der fruchtbar ist, besiedelt. Jeder Planet entwickelt sich unabhängig von den anderen. Die einen werden zu modernen Gesellschaften, andere wiederum fallen zurück und führen sogar die Sklaverei wieder ein. So auch auf dem Planeten Almagiel, der nun von den „Sternenmenschen“ in die „Bruderschaft der Sterne“ aufgenommen werden soll. Die einzige Bedingung lautet, dass sie die Lohnsklaverei aufgeben. Im Gegenzug erhalten die Menschen Maschinen, die die Ernte des Grundnahrungsmittel Montbasia übernehmen können. Einigen der Master gefällt nicht, der sich daraus ergebene Machtverlust. Der Sternenmensch Marce und der Lohnsklave Jatred versuchen eine Verschwörung aufzudecken, die die Aufnahme verhindern soll!

Die Science-Fiction-Geschichte Horlemonde basiert auf dem gleichnamigen Roman der Autorin Julia Verlanger von 1980. Als Comic adaptiert wurde dieser in zwei Einzelalben von dem Autor Patrick Galliano und dem Zeichner Cedrick Peyravernay. Nun liegt er dem deutschen Publikum in einem großformatigen Splitter-Double vor.

Nicht nur in der Vergangenheit sind die Menschen auf die Straße gegangen, um der Regierung ihren Missmut klarzumachen, auch in der Gegenwart ist es mehr als aktuell. Man muss nur in die arabischen Länder schauen, die mit mehr oder weniger Erfolg kämpften und teilweise noch am kämpfen sind. Aber auch die Zukunft, wenn die Menschen andere Planeten besiedeln, wird es nicht anders sein! Aus welchen Gründen eine solche Revolution angezettelt wird und wie sie sich abspielen könnte, fiktierte Verlanger schon 1980 in ihrem Roman „Horlemonde“.

Optisch spielt die Geschichte durch ihren intergalaktischen Endzeit-Besiedlungs-Szenario irgendwo zwischen „Star War“, „Mad Max“ und „Aldebaran“. Peyravernay lenkt mit seinem Bildaufbau gekonnt den Blick des Lesers auf die jeweiligen Szenen, indem er die wichtigen Details in den Vordergrund stellt und den Hintergrund oft schemenhaft dargestellt. Dadurch entsteht ein kontinuierlicher Lesefluss, der nicht durch überladene Bilder gestört wird. Es sind aber noch so viele Details da, dass man immer noch was für das Auge zum bestaunen hat. Aber auch die Kolorierung wird von Cedrick den jeweiligen Spielorten gut angepasst. Sei es die Öde der Wüste oder das des fruchtbaren Moorlandes.

Horlemonde ist nicht so komplex aufgebaut wie „Storm“ oder „Universal War 1“, aber dafür auch nur auf zwei Alben ausgelegt. Patrick Galliano schafft es aber, eine spannende und actiongelade Geschichte zu erzählen, der nichts zu fehlen scheint. Die Personen sind optisch wie auch charakteristisch gut ausgearbeitet worden. Böse sehen fies aus und die Guten sind natürlich die besser anzusehenden Gestalten. Mag Geschmackssache sein, aber auch dieser Punkt trägt zum guten Lesefluss bei.
Durch seinen Aufbau, seine teils farbenprächtige Gestaltung und die nicht all zu komplexe Erzählweise ist Horlemonde perfekt für Comic- und Science-Fiction-Fans , die gute und kompakte Geschichten mögen und auch auf die Optik wert legen.
Ein guter Comic, dem nicht fehlt für das erholsame Wochenende!

112 Seiten | farbig | HC | €22,80

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