Autor: Julia Verlanger, Patrick
Galliano
Zeichner: Cedrick Peyravernay
vom Splitter-Verlag
Die Menschheit hat das Universum schon
vor einer Ewigkeit von Terra 5 aus, in alle Richtungen, jeden nur
möglichen Planeten, der fruchtbar ist, besiedelt. Jeder Planet
entwickelt sich unabhängig von den anderen. Die einen werden zu
modernen Gesellschaften, andere wiederum fallen zurück und führen
sogar die Sklaverei wieder ein. So auch auf dem Planeten Almagiel,
der nun von den „Sternenmenschen“ in die „Bruderschaft der
Sterne“ aufgenommen werden soll. Die einzige Bedingung lautet, dass
sie die Lohnsklaverei aufgeben. Im Gegenzug erhalten die Menschen
Maschinen, die die Ernte des Grundnahrungsmittel Montbasia übernehmen
können. Einigen der Master gefällt nicht, der sich daraus ergebene
Machtverlust. Der Sternenmensch Marce und der Lohnsklave Jatred
versuchen eine Verschwörung aufzudecken, die die Aufnahme verhindern
soll!
Die Science-Fiction-Geschichte
Horlemonde basiert auf dem gleichnamigen Roman der Autorin Julia
Verlanger von 1980. Als Comic adaptiert wurde dieser in zwei
Einzelalben von dem Autor Patrick Galliano und dem Zeichner Cedrick
Peyravernay. Nun liegt er dem deutschen Publikum in einem
großformatigen Splitter-Double vor.
Nicht nur in der Vergangenheit sind die
Menschen auf die Straße gegangen, um der Regierung ihren Missmut
klarzumachen, auch in der Gegenwart ist es mehr als aktuell. Man muss
nur in die arabischen Länder schauen, die mit mehr oder weniger
Erfolg kämpften und teilweise noch am kämpfen sind. Aber auch die
Zukunft, wenn die Menschen andere Planeten besiedeln, wird es nicht
anders sein! Aus welchen Gründen eine solche Revolution angezettelt
wird und wie sie sich abspielen könnte, fiktierte Verlanger schon
1980 in ihrem Roman „Horlemonde“.
Optisch spielt
die Geschichte durch ihren intergalaktischen
Endzeit-Besiedlungs-Szenario irgendwo zwischen „Star War“, „Mad
Max“ und „Aldebaran“. Peyravernay lenkt mit seinem Bildaufbau
gekonnt den Blick des Lesers auf die jeweiligen Szenen, indem er die
wichtigen Details in den Vordergrund stellt und den Hintergrund oft
schemenhaft dargestellt. Dadurch entsteht ein kontinuierlicher
Lesefluss, der nicht durch überladene Bilder gestört wird. Es sind
aber noch so viele Details da, dass man immer noch was für das Auge
zum bestaunen hat. Aber auch die Kolorierung wird von Cedrick den
jeweiligen Spielorten gut angepasst. Sei es die Öde der Wüste oder
das des fruchtbaren Moorlandes.
Horlemonde ist nicht so komplex
aufgebaut wie „Storm“ oder „Universal War 1“, aber dafür
auch nur auf zwei Alben ausgelegt. Patrick Galliano schafft es aber,
eine spannende und actiongelade Geschichte zu erzählen, der nichts
zu fehlen scheint. Die Personen sind optisch wie auch
charakteristisch gut ausgearbeitet worden. Böse sehen fies aus und
die Guten sind natürlich die besser anzusehenden Gestalten. Mag
Geschmackssache sein, aber auch dieser Punkt trägt zum guten
Lesefluss bei.
Durch seinen Aufbau, seine teils
farbenprächtige Gestaltung und die nicht all zu komplexe Erzählweise
ist Horlemonde perfekt für Comic- und Science-Fiction-Fans , die
gute und kompakte Geschichten mögen und auch auf die Optik wert
legen.
Ein guter Comic, dem nicht fehlt für
das erholsame Wochenende!
112 Seiten | farbig | HC | €22,80
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