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Autor: Frank Miller, Steven Grant
Zeichner: Juan Jose Ryp
von Cross Cult
Detroit, oder auch bekannt unter „Delta
City“ wird von mordenden Gangs und irren Drogenjunkies beherrscht.
Die Polizei ist durch einen enormen Streik um mehr Geld und bessere
Ausrüstung so gut wie nicht mehr vorhanden und die Bürgen sind
total gelähmt vor Angst. Einzig der alternde und überholte Robocop
arbeitet hart, soll aber durch ein neueres, viel effektiveres Modell
ersetzt werden, was ihm gar nicht passt. Nun bricht auch noch ein
Krieg zwischen Alex Murphy, alias Robocop, und seinem Erschaffer, der
O.C.P., aus, die gnadenlos gegen ihn vorgehen und vor absolut keinem
Mittel zurückschrecken!
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Frank Miller und Steven Grant zeigen
eine Welt, die von skrupel- losen und machtgierigen Bau-Magnaten
gestaltet und regiert wird, anhand der Industrie-Metropole Detroit.
Sollte es irgendwann mal so kommen,
dass Bauspekulanten ganze Viertel abreißen dürfen, um neue und
teure Wohnungen zu bauen, dann gnade uns Gott. In Berlin, Frankfurt
und anderen Großstädten findet so etwas ja eh schon in
abgeschwächter Form statt. Da sind es aber meist irgendwelche
Finanzhaie und Investoren, die vielversprechende Immobilien
aufkaufen, luxussanieren und dann teuer vermieten, sodass die
Urbevölkerung in weniger attraktive Gebiete abwandern muss. Frank
Miller setzte dem Ganzen eine Krone auf und trieb alles auf die
Spitze!
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Der zweite Robocop-Film, der 1990 auf
die Kinoleinwände der Welt ausgestrahlt wurde, sollte eigentlich auf
einem Drehbuch von Frank Miller basieren. Dem Filmstudio war dieses
Skript aber schlichtweg zu brutal und kontrovers, als das sie es dem
Publikum hätten zeigen können. Also bedienten sie sich einem
anderen Drehbuch. Ab 2003 wurde das ursprüngliche Drehbuch von
Steven Grant, in Zusammenarbeit mit Frank Miller, in diese geniale
Comic-Serie adaptiert! Als Zeichner konnte man Juan Jose Ryp von dem
Projekt überzeugen und engagieren!
Durch die Zusammenarbeit von Grant mit
Miller ist ein kleiner, im positiven Sinne gemeinter, Bruch
entstanden. Da Frank Miller schon seit je her ein eher spezieller
Schreiberling ist, bietet sich hier eine kleine Brücke für die
Verfechter von Miller-Comics!
Cross Cult empfiehlt diesen Comic-Band
für Leser ab 16 Jahren. Sollte man auch so verstehen, da Ryp dafür
bekannt ist, ganz explizit brutale und blutige Szenen detailreich
darzustellen. Und Ryp spart im Allgemeinen nicht mit Details. Seine
Bilder erinnern einen schon des öfteren an Wimmelbilder. Zwar stört
der extreme Detailreichtum ein wenig den Lesefluss, weil man ständig
mit den Augen auf den wimmelartigen Bildern hängen bleibt, aber für
Leser, die wert auf die Optik legen, sollte dies ein wahrer
Augenschmaus sein. Zudem verlängert sich dadurch auch die Zeit des
Lesevergnügens ein wenig und bietet somit einen kleinen Mehrwert.
Die Herkunft des Skriptes der
Comic-Serie verdeutlicht Juan Jose Ryp mit seinem
Panel-in-Panel-Aufbau und den Talkshow-Einlagen, die alles immer
weiter aufpushen um die Bevölkerung weiter aufzuheizen.
Zu empfehlen ist dieser Prachtband
allen Robocop-Fans, denen die es gerne etwas brutaler mögen und
Filmfreunden, die auf die 80er-Jahre-Film abfahren. Die Covergalerie
am Ende des Bandes enthält Cover-Bilder von Juan Jose Ryp und Frank
Miller und lässt die Story gut ausklingen!
256 Seiten | farbig | HC | 16x24cm |
€29,80
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